Eine Herzensangelegenheit

Erding – Da freuten sich die beiden Ärzte des Klinikums Erding, Dr. Ludwig Rudolf und Dr. Lorenz Bott-Flügel. Burkhard Köppen hatte anlässlich seines Geburtstags ein Geschenk dabei: eine Spende in Höhe von 1000 Euro für den Förderverein des Klinikums Erding-Dorfen. Diese ist zweckgebunden zur Mitfinanzierung des OCT-Gerätes für die Herzkatheter-Abteilung des Klinikums.

Laut Kardiologie-Chefarzt Bott-Flügel lässt sich dank dieser optischen Kohärenztomographie ein hochauflösendes Bild von der Innenseite der Herzkranzarterie aufzeichnen, was eine ganz neue Präzision der Eingriffe ermögliche.

So könne exakt Größe und Durchmesser des zu implantierenden Stents vermessen werden, wo man sich bisher auf eine gute Schätzung des Untersuchers verlassen musste. „Mit dieser Anschaffung wollen wir ein Niveau der Bildgebung im Herzkatheterlabor erreichen, welches für viele Kliniken noch nicht selbstverständlich ist. Gerade unter dem Aspekt der nahenden Krankenhausreform und der Stärkung exzellenter Zentren, wollen wir hiermit einen weiteren Grundstein legen für die zukünftige Ausrichtung der Herz- und Gefäßmedizin in Erding“, sagte Bott-Flügel.

„Im Zeichen knapper Kassen der bundesdeutschen Krankenhausfinanzierung wird es immer öfter erforderlich, durch Sponsoring die modernsten Geräte Co-zu-finanzieren“, sagte Köppen, der 23 Jahre als Intensiv- und Anästhesiefachpfleger gearbeitet hat. Köppen will gemeinsam mit Fördervereins-Chef
Rudolf „Fundraising für das Klinikum Erding etablieren“, aber auch Firmen und Institutionen mit persönlichem Bezug zu ihrem Heimatklinikum im Landkreis anzusprechen. „In der gesellschaftlichen Wahrnehmung der meisten Menschen widmen diese naturgemäß ihre Spendenaktivität mit Anlass zu
persönlichen Gesundheitsthemen oftmals nur auf Phasen des Beginns und das Ende des Daseins.“ Es sei an der Zeit, die Menschen im Landkreis auch zur Unterstützung des Klinikums Erding zu animieren. Aus- und Weiterbildung des pflegerischen und ärztlichen Personals seien ein wesentliches Ziel.

Bestes Beispiel dafür sei das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe am Klinikum.
Köppen: „Die Zeiten der Vollfinanzierung der klinischen Rundum-Nahversorgung mit stets modernsten Geräten sind leider vorbei.“